Die Mühlenchemie, die bereits 1923 gegründet wurde und seit 1990 zur Stern-Wywiol Gruppe gehört, ist eines der weltweit renommiertesten Unternehmen auf dem Gebiet der Mehlbehandlung.
Regierungsangaben zufolge sind 19% der 33 Mio. Ugander unter- bzw. mangelernährt. Im Uganda Nutrition Action Plan (UNAP) 2011-2016 wird der unsichere Zugang der Haushalte zu Nahrungsmitteln als Hauptursache genannt. Zusätzlich ist der Speiseplan häufig einseitig, und deckt nicht alle wichtigen Nährstoffe ab.
Die Regierung schätzt, dass alleine durch die Folgen von Mangelernährung dem Land jährlich 310 Millionen US-Dollar an Produktivität verloren gehen, das sind 4,1% des BIP.
Ziel des PPP-Vorhabens ist es, die Mangelernährung der ugandischen Bevölkerung durch eine flächendeckende Anreicherung von Mehl mit Vitaminen und Nährstoffen zu bekämpfen. Hierzu sollen mindestens fünf bis acht der ca.13 großen Mühlen Ugandas in die Lage versetzt werden, die Anreicherung des Mehls mit lebenswichtigen Nährstoffen professionell und kontinuierlich umzusetzen.
WiN=WiN Effekte
Von dem PPP-Projekt profitiert die gesamte Bevölkerung Ugandas, vor allem Kinder und Schwangere, die am häufigsten unter Fehlernährung leiden. Der geringe Aufpreis für angereichertes Mehl – der aktuelle Marktpreis erhöht sich um maximal 1% – ermöglicht es auch armen Bevölkerungsschichten, sich mit ausreichend Nährstoffen zu versorgen.
Der wachsende ugandische Markt bietet dem Unternehmen mittelfristig zusätzliche Expansionsmöglichkeiten. Der Erlass der Regierung von 2011 schafft die Voraussetzungen, tiefer in den ugandischen Markt einzusteigen. Durch das PPP-Vorhaben werden die ugandischen Mühlen in die Lage versetzt, den Regierungsplan umzusetzen und den Premix von Mühlenchemie korrekt und wirtschaftlich einzusetzen. Die aufgebauten Strukturen zur Aufklärung und der direkte Kontakt zu den Mühlenbetreibern sichern dem Unternehmen auch langfristig konstanten Absatz für die komplette Produktpalette.